Heb das Objekt an: Echtes Holz wirkt warm, Stein schwer, Keramik klingt hell und klar. Rieche vorsichtig: Übermäßiger Lösungsmittel- oder Plastikgeruch weist auf frische Beschichtungen oder Kunststoffe hin. Fahre mit den Fingern über Kanten und Oberflächen, spüre Pinsel- oder Werkzeugspuren. Ein kurzer Klopfton auf Keramik oder Metall verrät Dichte und Qualität. Deine Sinne sind erfahrene Verbündete, wenn du ihnen aufmerksam zuhörst und ihnen Zeit gibst.
Verzichte auf aggressive Methoden wie Feuer- oder Kratztests, die Stücke ruinieren. Besser: Vergleiche mehrere Exemplare, nutze eine kleine Lupe, prüfe Nähte, Gravuren, Druckauflösung, Fadenverläufe. Ein kleiner Magnet deckt unedle Metalle auf, eine starke Taschenlampe zeigt Schichtungen. Frage, ob ein Herstellungsfoto existiert. Respektvolle Prüfungen bewahren Vertrauen und helfen dir, ein gutes Gefühl zu entwickeln, ohne die Arbeit anderer zu gefährden oder Grenzen zu überschreiten.
Bereite freundliche, offene Fragen vor: Wer hat es gefertigt? Welche Technik wurde verwendet? Woher stammen die Materialien? Wie lange dauerte es? Gibt es Pflegehinweise oder Reparaturangebote? Kann ich die Werkstatt sehen? Je konkreter die Antworten, desto verlässlicher der Kauf. Du signalisierst echte Wertschätzung, erhältst nützliche Details und erkennst rasch, ob jemand aus eigener Erfahrung spricht oder nur eine einstudierte Geschichte wiederholt, um schnellen Umsatz zu machen.